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Erkrankungen der Atemwege

Asthma bei Kindern

Asthma bei Kindern Häufige Atemwegsinfekte, nächtliche Hustenanfälle, Atemnot bei Bewegung und Spiel im Freien – wenn es Ihrem Kind nicht gut geht, möchten Sie als Eltern natürlich alles für seine Genesung tun. Die Diagnose „Asthma bronchiale“ wirft zunächst viele Fragen auf. Wahrscheinlich suchen Sie nach den besten Möglichkeiten, um Ihr Kind optimal zu unterstützen.

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Häufige Atemwegsinfekte, nächtliche Hustenanfälle, Atemnot bei Bewegung und Spiel im Freien – wenn es Ihrem Kind nicht gut geht, möchten Sie als Eltern natürlich alles für seine Genesung tun. Die Diagnose „Asthma bronchiale“ wirft zunächst viele Fragen auf. Wahrscheinlich suchen Sie nach den besten Möglichkeiten, um Ihr Kind optimal zu unterstützen.
Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern – ungefähr jedes zehnte Kind ist betroffen. Die Genesungsprognose ist bei Kindern jedoch recht gut. Spätestens in der Pubertät ist über die Hälfte der Kinder symptomfrei.
Eine frühzeitige Diagnose gepaart mit der richtigen Behandlung sowie Schulung der Eltern und des Kindes im Umgang mit den Symptomen, ermöglicht es dem Kind, das Asthma zu kontrollieren und eine unbeschwerte Kindheit zu erleben.

Ursachen von Asthma bei Kindern

Je nach Auslöser wird zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma unterschieden, wobei Asthma bei Kindern sehr häufig mit Allergien zusammenhängt.

Bei allergischem Asthma werden die Symptome durch die Stoffe ausgelöst, auf die das Kind allergisch reagiert, beispielsweise Tierhaare oder Pollen.

Nicht-allergisches Asthma wird durch Umweltreize verursacht. Es kann sich dabei um Infekte der Atemwege oder bestimmte Reizstoffe handeln.

Auch eine genetische Komponente, d.h. die erbliche Belastung der Eltern mit Allergien oder Erkrankungen der Atemwege, spielt beim Entstehen von Asthma bei Kindern eine Rolle.

Symptome

Typische Anzeichen von Asthma bei Kindern sind pfeifende Geräusche beim Atmen, Husten und Hustenanfälle sowie akute Atemnot. Die Symptome können in unterschiedlichen Zeitabständen und Schweregraden auftreten.

Atemgeräusche

Ein typischer Hinweis auf Asthma bei Babys und Kindern ist ein pfeifendes Geräusch beim Atmen. Das Kind kann einen ansonsten gesunden Eindruck machen. Das Pfeifen verstärkt sich bei körperlicher Anstrengung oder beim Sport, sowie bei heftigem Lachen oder Weinen.

Husten als Symptom von Asthma bei Kindern

Ein weiteres häufiges Symptom ist ein trockener Husten. Er setzt dem Kind vor allem nachts zu. Genauso wie die Atemgeräusche tritt der Husten verstärkt bei Bewegung, Lachen und Weinen auf.

Atemnot

Bei einem akuten Asthmaanfall kann es zu Atemnot kommen. Bei Kleinkindern und Babys ist Atemnot daran zu erkennen, dass die Nasenflügel des Kindes beim Atmen heftig beben. Dazu kommt ein starkes Einziehen der Muskulatur unter dem Rippenbogen, zwischen den Rippen oder am Schlüsselbein. Darüber hinaus kann es auch zu einer Blaufärbung der Nägel und der Lippen kommen.
Größere Kinder merken meist selbst, dass ihnen das Atmen schwer fällt. Sie unterbrechen dann ihr Spiel, setzen sich hin und stützen sich mit den Händen beidseitig ab, um leichter atmen zu können.

Zusätzliche Symptome

Asthma kann auch von untypischen Symptomen begleitet werden, zum Beispiel von häufigen Erkältungen, Bauchweh, Appetitlosigkeit, Trinkunlust und einer allgemeiner Abgeschlagenheit.

Diagnose

Die genaue Diagnose wird nach einer Lungenuntersuchung gestellt. Nicht jede Methode zur Ermittlung der Lungenfunktion eignet sich für Kinder. Säuglinge können in Spezialkliniken untersucht werden. Ab dem vierten Lebensjahr kann die Lungenfunktion beim Kind mittels einer Spirometrie ermittelt werden. Dabei wird gemessen, wieviel das Kind ein- und ausatmen kann.
Bei vermutetem Zusammenhang mit einer Allergie wird ein Allergietest durchgeführt (Bluttest mit anschließendem Hauttest).

Behandlung

Da Asthma bei Kindern chronisch ist, hat die Therapie vor allem das Ziel, die Symptome unter Kontrolle zu bekommen, damit Ihr Kind sich unbeschwert entwickeln kann.

Die Behandlung setzt sich aus mehreren Maßnahmen zusammen. Neben einer dauerhaften Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten, sollte Ihr Kind auch die auslösenden Faktoren meiden (wenn sie bekannt sind).

Um die Empfindlichkeit diesen Auslösern gegenüber zu senken, kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Die Hyposensibilisierung ist erfolgversprechend, wenn die auslösenden Reize festgestellt werden konnten und nicht zu zahlreich sind.

Als ergänzende Maßnahme können Sie Ihr Kind auch ermutigen, sich zu bewegen und Sport zu treiben. Beim Sport weiten sich die Bronchien, die Sauerstoffzufuhr wird verbessert und die Atemmuskulatur gestärkt. Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, welche Art von Bewegung für Ihr Kind am besten geeignet ist.

Manchmal ist ein Klimawechsel oder ein Aufenthalt in Regionen, in denen weniger Allergene vorkommen, eine erfolgversprechende Zusatzmaßnahme.

Unbedingt empfehlenswert sind Patientenschulungen, an denen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind teilnehmen können. Diese Schulungen gibt es auch für kleine Kinder. Dabei lernen sie auf spielerische Weise, was in ihrem Körper passiert und wie die Medikamente wirken. Auf diese Weise werden sie selbstbewusster und können besser mit den Symptomen umgehen. Sie lernen, dass viele Kinder betroffen sind und schämen sich nicht, bei Bedarf im Beisein von Freunden und Schulkameraden ihr Inhalationsgerät einzusetzen.

Asthma-Therapie mit Medikamenten

Die zur Behandlung von Asthma bei Kindern eingesetzten Medikamente können in zwei Gruppen eingeteilt werden. Die oft als „Controller“ bezeichneten Langzeitmedikamente, die vorbeugend wirken. Zu den effektiven Langzeitmitteln gehören die Glukokortikoide. Sie hemmen die Entzündungsbereitschaft der Bronchien und werden bevorzugt in inhalativer Form verabreicht, damit die Dosis die Atemwege direkt erreicht.

Bei einem akuten Asthmaanfall stehen lindernde Medikamente zur Verfügung. Sie werden auch „Reliever“ genannt. Ihr Ziel besteht darin, die Bronchien möglichst schnell zu weiten und somit die Luftzufuhr wieder zu ermöglichen.

Prävention bei Asthma von Kindern

Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung der Beschwerden besteht in der Vermeidung von Faktoren, die einen Anfall auslösen können. Dafür müssen die Allergene bzw. Reizstoffe bekannt sein. Darüber hinaus wirkt auch die dauerhafte Behandlung mit vorbeugenden Arzneimitteln entzündungshemmend und vorbeugend.


Quellenangaben:

GFMK GmbH & Co. KG. Asthma in children. Retrieved from www.kinder-asthma.com

German Society for Pulmonology and Respiratory Medicine. How common is childhood asthma? Retrieved from www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/asthma-bronchiale/was-ist-asthma/

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Helmholtz Zentrum München (2018). How frequent is asthma? Retrieved from www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/verbreitung/index.html

Helmholtz Zentrum München (2018). How is asthma treated? Retrieved from www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/therapien/index.html

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